Erlangen, 26/07/15
Mit den Worten „Einsatzalarm“ begann die Alarm-Email und SMS an die Leiter der Schnelleinsatzgruppen des BRK Kreisverbandes Erlangen-Höchstadt, die am Freitag um 16/15 Uhr auslief.
Was war passiert ? Um 11/30 Uhr wurde der Koordinierungsstab der Stadt Erlangen zusammengerufen, wie letztes Jahr bei der Notunterkunft. Von Seiten des BRK waren Julian Pertek, Fachdienstleiter Betreuungsdienst, und Thomas Heideloff, Beauftragter Katastrophenschutz, mit dabei. Die Stadt Erlangen hatte uns erneut um Hilfe gebeten. Der Regierungspräsident von Mittelfranken, Thomas Bauer, hat OBM Dr. Janik darüber informiert, dass die Stadt Erlangen im Rahmen des Notfallplanes der Regierung verpflichtet wird, bis Freitag, 31/07/15, nächster Woche 200 weitere Flüchtlinge zur Erstaufnahme in geeigneten Liegenschaften unterzubringen. Begründet wird das mit der anhaltenden Überlastung der ZAE Zirndorf. Untergebracht werden sollen die Flüchtlinge in der bisherigen Erstaufnahmeeinrichtung Rathenaustraße der Stadt Erlangen, nach der Entscheidung der Stadtverwaltung, was eine Ausweitung der bisherigen Kapazität von 300 Personen zur Folge hat.
Einsatzauftrag : Dazu ist es nötig, das das Erdgeschoß der Halle, in dem momentan Kulissen und Material des Kulturamtes der Stadt Erlangen gelagert sind, komplett geräumt und verlagert wird, damit vom Gebäudemanagement ab Dienstag die Ertüchtigung vorgenommen werden kann, bzw. die Einrichtung ab Donnerstag. Zu räumen und umzulagern waren gut 1.100 qm Lagerfläche. Es wurde also Manpower benötigt, und LKW.
An den Wochenenden fallen momentan viele Veranstaltungen und Sanitätsabstellungen an, so dass wir zunächst nicht sehr optimistisch waren, ob sich so kurzfristig genügend Helfer finden lassen. Gegen 22/30 Uhr liefen die letzten Rückmeldungen ein, und wir konnten beruhigt schlafen gehen.
Am Samstag begann um 12/45 Uhr der Einsatz und das Rote Kreuz konnte 34 Helferinnen und Helfer aus den Bereitschaften des Kreisverbandes stellen, die sich trotz der kurzfristigen Zeitspanne spontan bereit erklärt hatten, mitzuhelfen. Insgesamt waren 103 Helferinnen und Helfer von BRK, ASB, Feuerwehr, Technischen Hilfswerk, Stadtverwaltung, Bauhof, Kulturamt und Privatleute dem Aufruf gefolgt, auch Flüchtlinge halfen mit. Eine großartige Gemeinschaftsleistung, die von allen erbracht wurde, und gemeinschaftlich zu schnellem Erfolg geführt hat. Eingesetzt wurden 5 LKW von ASB, BRK, Feuerwehr, THW, Stadt. Verpflegt wurden die Hilfskräfte durch den ASB Erlangen-Höchstadt.
Um 16/45 Uhr konnte die Rückmeldung an OBM Dr. Florian Janik erfolgen: Die Halle ist zu 75 % geräumt, was weit über den Erwartungen der Einsatzleitung Mittags gelegen hat. In vier Stunden wurde Platz geschaffen. Die restlichen Materialien und Stellwände werden am Montag durch Kräfte des Bauhofs geräumt, so dass es mit Hochdruck an die Vorbereitung der Halle für die Ankunft der Flüchtlinge gehen kann.
Fazit: Eine ungewohnte Aufgabe für uns Rotkreuzler, sonst schieben, transportieren und retten wir ja Patienten, aber wie es eine Helferin treffend formulierte: Wir können auch Hubwagen !
Herzlichen Dank an alle, die mitgewirkt haben, wir sind sehr stolz auf euch !
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