Ungewohntes Arbeitsgerät für Sanitäter: Kübelspritze mit Wasser, nötig zum Abspülen der Verletzungen bei Verätzungen
Immer wichtig: Zuspruch für die Verletzten
Versorgung einer Verletzten mit Unterschenkelfraktur an der Verletzten-Ablage, Rettung wurde mit Schaufeltrage durchgeführt
Erlangen, 04/08/15
Gefahrgutunfall – Menschen in Gefahr ! so lautete die Alarmmeldung für die Helferinnen und Helfer von der Bereitschaft Höchstadt und der Bereitschaft Erlangen 3 am Mittwochabend letzter Woche. Was war passiert ? In Herzogenaurach kam es in einer Firma zunächst zu einem Brandmeldealarm. Die Feuerwehr Herzogenaurach wurde zusammen mit der Feuerwehr Haundorf /Beutelsdorf alarmiert, sowie ein Rettungstransportwagen des BRK, wie es bei einer solchen Meldung üblich ist.
Nach Eintreffen am Einsatzort nahm der Einsatzleiter der Feuerwehr zunächst zusammen mit dem Werkschutz die Erkundung auf. Schnell war klar, dass der Brandmeldealarm nicht die eigentliche Gefahr war, sondern der Austritt von Gefahrstoffen aus einem technischen Betriebsgebäude. Aus dem PKW drangen Hilferufe . Vor dem Eingang des Gebäudes stand ein PKW mit zwei Personen, die über Atemnot klagten, und unklare Verfärbungen auf der Haut hatten, Flüssigkeit trat aus dem Gebäude aus. Im Gebäude selber befanden sich wohl auch noch mehrere Personen.
Daraufhin wurde die Alarmstufe erhöht, weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr rückten an, ebenso wie noch ein RTW und ein KTW des Roten Kreuzes. Der Gefahrenbereich wurde festgelegt, der Rettungsmittelhalteplatz bestimmt, eine Übergabestelle an den Rettungsdienst eingerichtet, und eine Verletztensammelstelle. Rettungstrupps der Feuerwehr drangen unter schwerem Atemschutz ins Gebäude ein, die Verletzten vor dem Gebäude wurden aus dem Fahrzeuge befreit, und einer Not-Dekontamination unterzogen, anschließend wurden sie an den Rettungsdienst übergeben.
Insgesamt waren 7 Verletzte zu versorgen, die nach und nach an die Übergabestelle gebraucht wurden, eine davon musste sogar mit der Drehleiter vom Dach des Gebäudes gerettet werden, sie hatte eine Unterschenkel-Fraktur erlitten. Die Versorgung der Verletzten erfolgte an der Verletztensammelstelle vor dem Gebäude, außerhalb des Gefahrenbereiches.
Zum Glück war alles nur eine Übung. Gefahrgutunfälle bedürfen einer besonderen Vorgehensweise der Rettungskräfte, hier muss aufeinander abgestimmt gehandelt werden. In Herzogenaurach hat das die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst hervorragend geklappt.
Vielen Dank an das JRK, das die Notfalldarstellung realistisch übernommen hat, und an die Rotkreuzler die Sicherungs-RTW und die Übungsfahrzeuge besetzt haben, sowie an die Feuerwehr Herzogenaurach, es hat uns Spaß gemacht mitzuwirken.
Vorbereitet sein – auch auf ungewöhnliche Notfälle und Ereignisse – Wir sind dabei !
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